Kein Einfamilienhaus - An der Ammer unterm Kofel ist in Oberammergau ein Mehrfamilienhaus in Holzbauweise entstanden. Das Gebäude bietet 3 Wohneinheiten mit separaten Eingängen und erfüllt die Kriterien »KFW Effizienzhaus 40« und trägt das »Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)«. Die Wärmeversorung erfolgt über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, die von einer Erdsondenanlage gespeist wird. Der Strombedarf für Haustechnik und Nutzer wird zu 90% von einer PV-Anlage in Kombination mit einem Stromspeicher gedeckt.

 

Wer einmal die Architektur und die Qualitäten des modernen Holzbaus erleben möchte kann sich über das Bergufer informieren und einbuchen. Ein Aufenthalt in Oberammergau rentiert sich hier bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit!

Das Wohnhaus steht mit dem Giebel zur Straße und reiht sich selbstverständlich in die bestehende Bebauung entlang des Malensteinwegs ein. Außenliegende Treppen mit Laubengang erschließen unabhängig voneinander die Wohneinheiten.

Mit der Verwendung des Baustoffes Holz, dem langgestreckten Baukörper mit Satteldach, Dachüberstand und angelagerter »Laube« knüpft das Gebäude in seiner Erscheinung an die hiesige ländlich geprägte Baukultur an und verbindet sich so stark mit dem Ort.

Obergeschoss

Die im Norden vorgelagerte Erschließungszone bietet Aufenthaltsqualität mit Sichtbezug zu Nachbarschaft, Passanten und zur Straße als öffentlichen Raum – das Gebäude verzahnt sich so mit seiner Umgebung.

Die beiden Wohnungen im Erdgeschoss und Ober-/Dachgeschoss orientieren sich mit ihren Aufenthaltsräumen nach Ost, Süd und West. Die großzügigen Koch-Ess-Wohnbereiche erstrecken sich entlang der Südfassade begleitet von einem langen Fensterband, das den Blick auf den unmittelbar angrenzenden Flusslauf der Ammer und die umliegenden Berge freigibt.

Nach Westen werden die Wohnungen jeweils durch einen privaten Freibereich erweitert – im Erdgeschoss mit einer großzügigen Terrasse und im Ober- und Dachgeschoss analog dazu mit einem großzügigen Balkon.

Dachgeschoss

Erdgeschoss

Untergeschoss

Das Wohnstudio im Souterrain wird über großzügige Lichtgräben, die als Steingärten ausgebildet sind, ausreichend mit Tageslicht versorgt.
Weiter befinden sich im Untergeschoss gemeinschaftlich genutzte Räume wie Sauna, Bad und ein Gästezimmer, das je nach Bedarf von einer der 3 Wohneinheiten genutzt werden kann.

Rasen als Blumenwiese, heimische Obststräucher und -bäume, winterharte insektenfreundliche Staudenpflanzungen tragen zur überdurchschnittlichen Aufenthaltsqualität in den privaten Freibereichen bei.

Das Gebäude kann auf Grund der Schraub- und Steckverbindungen des Holzbaus in den oberirdischen Geschossen in seine Einzelteile zerlegt werden. Außenwand- und Dachdämmung bestehen aus recycelbaren Holzfaserplatten. Das eingesetzte Holz stammt aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Das Gebäude wurde in Holztafelbauweise erstellt. Konstruktion, Dämmung und Fassadenmaterial bestehen oberirdisch aus Holz und können nach Rückbau des Gebäudes in Teilen wiederverwendet und größtenteils wiederverwertet werden. Im Innenraum wurden gemäß QNG-Anforderungen schadstoffarme Materialien verbaut. Mit der verbauten Menge des nachwachsenden Rohstoffes Holz wurden bei diesem Bauvorhaben 104,8 t CO2 gespeichert.

Die Fallrohre der Dachentwässerung sind an eine Regenwasserzisterne (Erdspeicher 3000l) angeschlossen. Das gesammelte Regenwasser wird über eine erdverlegte Leitung in den Haustechnikraum gepumpt und von dort an zwei Gartenwasseranschlüsse an Süd- und Ostfassade verteilt.

Leistungsphasen 1 bis 8 – Fertigstellung 2024 – Fotos Seabastian Schels 2024